Holzwohnhaus - Fam. Höpp
In Hilgertshausen entsteht zurzeit ein Schmuckstück. Die Zimmerei Ziegenaus errichtet für Annkatrin und Thomas Höpp ein Holzwohnhaus, das man gesehen haben muss.
Holzwohnhaus - Fam. Höpp
Anfang April gab es für die Anwohner im Hilgertshauser Süden eine kleine Überraschung: Wo eben noch ein Kellerfundament auf der Baustelle Am Kreuzfeld 25 zu sehen war, stand plötzlich ein ganzes Haus mit Außen- und Innenwänden, Dachstuhl und gedecktem Dach.
Fast so schnell wie in der berühmten „Trabantenstadt“ von Asterix und Obelix. Allerdings ganz ohne Zaubertrank. Nur vier Tage hatte das Expertenteam der Schiltberger Zimmerei Ziegenaus benötigt, um das Gebäude zu errichten. Unter tätiger Mithilfe des Bauherrn Thomas Höpp, Schreiner und Inhaber der Hilgertshauser Höpp GmbH, eine Fachfirma für Fenster, Türen und Innenausbau.
Holzwohnhaus - Fam. Höpp
Seine Frau und Mitbauherrin Annkatrin Höpp ist ganz begeistert: „Man konnte stündlich zusehen, wie unser Haus wächst.“ Franz Ziegenaus schmunzelt: Für den Chef der Schiltberger Zimmerei ist derlei nichts Neues. Schließlich hat er sein erstes Holzhaus schon 1991 gebaut. Und seitdem viel Erfahrung gesammelt. Vor drei Jahren hat er zum Beispiel eine ganze Ökohaus-Siedlung in Karlsfeld errichtet, zehn Niedrigenergie-Holzhäuser in der Nähe des Karlsfelder Sees. Ziegenaus Fazit: „Man muss viel Zeit in die Planung stecken. Dann geht der Bau ruckzuck.“ Aber nur, wenn man wie er die Bauteile millimetergenau zu fertigen weiß. Nur dann können sie vor Ort sehr schnell in einer ganz bestimmten Reihenfolge zusammengefügt werden. Ohne Leim übrigens. Ziegenaus betont: „Wir verwenden ausschließlich Vollholzbalken und Vollholzbretter.“
Holzwohnhaus - Fam. Höpp
Er ist ein ausgewiesener Holz-Experte. Mit seinen sieben Mitarbeitern – darunter eine Auszubildende – kümmert er sich tagein, tagaus um Holzhaus-Projekte, Dachstühle, Altbausanierungen oder auch Terrassenbeläge. Zurück zum Höpp-Haus: Kaum standen Wände samt Dach, konnte mit den Innenausbauten angefangen werden. Denn Holz muss nicht nachtrocknen, im Gegensatz zu einem Steinhaus. Schnelles und damit kostengünstiges Bauen ist eine Sache. Eine andere ist Nachhaltigkeit und Gesundheit. Beides war Annkatrin Höpp besonders wichtig. Sie ist Hebamme von Beruf und wird sich in ihrem neuen Heim eine eigene Praxis einrichten. „Mir geht es um eine ökologische Bauweise ohne Leim und ohne chemische Stoffe“, erklärt die Bauherrin. Stichwort: Allergenfreies Raumklima. „Das ist gerade für Kleinkinder sehr wichtig“, setzt Höpp hinzu. Zudem ist die Dämmung des Hauses hervorragend.
Holzwohnhaus - Fam. Höpp
Sie entspricht den KfW40-Normen. Die Höpps und Ziegenaus haben sich auf Zelluloseflocken aus Altpapier als Dämmmaterial geeinigt. „Auch das ist nachhaltig, wie das ganze Haus“, freut sich Annkatrin Höpp. Dass es dennoch eine Weile dauern wird, bis das sympathische junge Paar sein Schmuckstück beziehen kann, liegt daran, dass Thomas viele Arbeiten in Eigenleistung erbringen will. Neben der täglichen Arbeit. „Ich bin schließlich selber Schreiner. Das Arbeiten mit Holz macht mir einfach Spaß“, merkt der Hilgertshauser mit einem Lächeln an. Klar, dass er nur Höpp-Fenster und Höpp-Türen einbaut.